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Was ist das Schwarzbuch?

Das Aktionsbündnis hat an den Infoständen der letzten Wochen in Lemgo und Detmold viele Gespräche geführt, in denen immer wieder deutlich wurde dass Mitarbeiter*innen, Patient*innen und Angehörigen eine Lobby fehlt. Beschwerdebriefe von Angehörigen oder Überlastungsanzeigen von Mitarbeiter*innen des Klinikums blieben oft unbeantwortet und hinterließen ein Gefühl der Macht- und Hilflosigkeit, bis hin zu Resignation.
Wir, das Aktionsbündnis, denken nur durch einen offenen Umgang mit Kritik und Dialog lassen sich konstruktive Lösungen finden und so haben wir unsere Kampagne "Schwarzbuch Klinikum Lippe " ins Leben gerufen - hier kann jeder Betroffene, auch anonymisiert,  seine Erfahrungen teilen.


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25.06.2023

Überlastet & ausgebremmst - Bericht einer ehemaligen Mitarbeiterin - Story #2

Vor einem Jahr habe ich meine Ausbildung zur Pflegeassistentin erfolgreich abgeschlossen und unterschrieb dann meinen Vertrag mit dem Klinikum. Anfangs war ich noch zufrieden, es machte mir Spaß auf Station zu arbeiten. Unser Team war recht bunt aufgestellt, junge, frisch examinierte Kräfte, ältere Kollegen des Stammpersonals (teils nur wenige Monate vor Rente) Schüler, Praktikanten und Leiharbeiter. Das änderte sich jedoch schon im laufe des ersten halben Jahres, dort spitzte sich der Personalmangel derart zu, dass ich statt der üblichen wöchentlichen Schichtwechsel, überwiegend nur noch für Spätdienste geplant wurde, welche ich dann oft mit einer weiteren Kollegin, also zu zweit, bestreiten musste. Oft wurde ich mit einer älteren Mitarbeiterin geplant. Diese Kollegin arbeitete, nach über drei Jahrzehnten im Klinikum, nicht mehr aktiv in der Pflege, sondern kümmerte sich hauptsächlich um Aufnahmen und Entlassungen. Das führte schnell dazu, dass ich mich überlastet fühlte und zu meiner Entlastung Hilfe bei der Stationsleitung suchte. Doch statt Hilfe fand ich nur Vorwürfe, bspw. warum ich so verständnislos gegenüber der älteren Kollegin bin und dass ich doch auch eine Fachkraft sei und das schon hinkriegen werde. Auch andere Kollegen sprachen mich später auf diese Gespräche mit der Leitung an. In einem dieser Gespräche äußerte ich gegenüber der Stationsleitung, dass ich den Wunsch habe, mich im Haus weiterzubilden. Das wurde direkt abgelehnt und so habe ich mich in einer anderen Klinik beworben, wurde für die gewünschte Weiterbildung angenommen und habe dann im Klinikum Detmold gekündigt.
Ich mochte die Arbeit dort auf Station, hätte mich dort gern weitergebildet, aber nach diesem Umgang mit mir und auch anderen Kollegen freue ich mich sehr auf meinen künftigen Arbeitgeber.



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Eigene Erfahrungen ins Schwarzbuch stellen

Wir nehmen gerne neue Erfahrungsberichte über die Zustände im Klinikum Lippe in unser Schwarzbuch auf. Im unten stehenden Formular kann man eigene Berichte einsenden. Beim Verfassen Ihres Berichts sollten Sie folgende Aspekte erwähnen:

° Bitte stellen Sie die sachlichen Zusammenhänge dar und erwähnen Sie - wenn möglich
° den Zeitpunkt/Zeitraum in dem das Ereignis stattfand
° In welcher Abteilung Lemgo - oder Detmold und auf welcher Station spielte sich die Erfahrung ab
° Wer war Ihrer Meinung nach verantwortlich und
° haben Sie das Ereignis einer übergeordneten Stelle (Ärzteschaft/Betriebsrat o.ä.) mitgeteilt?
° Wie war die Reaktion?
° Würden Sie Ihre Erfahrung öffentlich mitteilen?
° Haben Sie in Ihrem Umfeld von ähnlichen Ereignissen gehört?
° Was sind die Konsequenzen, die Sie aus dem Erlebnis gezogen haben oder ziehen werden?
° Rechnen Sie mit beruflichen oder persönlichen Konsequenzen ?

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