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Was ist das Schwarzbuch?

Das Aktionsbündnis hat an den Infoständen der letzten Wochen in Lemgo und Detmold viele Gespräche geführt, in denen immer wieder deutlich wurde dass Mitarbeiter*innen, Patient*innen und Angehörigen eine Lobby fehlt. Beschwerdebriefe von Angehörigen oder Überlastungsanzeigen von Mitarbeiter*innen des Klinikums blieben oft unbeantwortet und hinterließen ein Gefühl der Macht- und Hilflosigkeit, bis hin zu Resignation.
Wir, das Aktionsbündnis, denken nur durch einen offenen Umgang mit Kritik und Dialog lassen sich konstruktive Lösungen finden und so haben wir unsere Kampagne "Schwarzbuch Klinikum Lippe " ins Leben gerufen - hier kann jeder Betroffene, auch anonymisiert,  seine Erfahrungen teilen.


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19.06.2023

Alleingelassen - Bericht eines*r Angehörigen - Story #1

Anfang letzten Jahres feierte meine Mutter ihren 90. Geburtstag und war bis dahin (bis auf eine Demenz) fit. Sie arbeitete im Haus und im Garten, klagte ab und an über Rückenschmerzen.
Dann wurden die Schmerzen so stark, dass sie nicht mehr von ihrem Sessel aufstand, nichts aß und trank. Sie schrie vor Schmerzen als ich sie nur anfasste und so rief ich nach Rücksprache mit unserem Hausarzt den RTW, dieser fuhr meine Mutter nach Detmold ins Klinikum. Aufgrund der noch geltenden Corona-Vorschriften durfte ich sie nicht begleiten und so erhielt ich nach einigen Stunden den Anruf aus dem Klinikum (es war gegen 23 Uhr), ich könne meine Mutter wieder abholen, sie habe "nichts" und das können wir beim Hausarzt behandeln lassen.

Ich holte meine Mutter also nachts wieder ab, ihr Zustand war unverändert schlecht, wirkte zusätzlich noch verwirrt und desorientiert. Ich brachte sie anschließend nach Lemgo,wo sie direkt aufgenommen wurde. Am nächsten Tag wurden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, mit dem Ergebnis Knochenmetastasen (fortgeschritten). Trotz vorliegender Patientenverfügung, riet man mir ständig den Primärtumor zu finden und ggf. operieren zu lassen. Das lehnte ich ab und hatte das Gefühl, man wolle mir deswegen ein schlechtes Gewissen machen.

Letztlich wurde sie nach ca. vier Wochen Normalstation auf die Palliativstation des Hauses verlegt, wo wir das erste Mal das Gefühl hatten, ernst genommen zu werden. Sechs Wochen nach Diagnosestellung verstarb meine Mutter dann.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an das Team der Palliativstation in Lemgo.



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Eigene Erfahrungen ins Schwarzbuch stellen

Wir nehmen gerne neue Erfahrungsberichte über die Zustände im Klinikum Lippe in unser Schwarzbuch auf. Im unten stehenden Formular kann man eigene Berichte einsenden. Beim Verfassen Ihres Berichts sollten Sie folgende Aspekte erwähnen:

° Bitte stellen Sie die sachlichen Zusammenhänge dar und erwähnen Sie - wenn möglich
° den Zeitpunkt/Zeitraum in dem das Ereignis stattfand
° In welcher Abteilung Lemgo - oder Detmold und auf welcher Station spielte sich die Erfahrung ab
° Wer war Ihrer Meinung nach verantwortlich und
° haben Sie das Ereignis einer übergeordneten Stelle (Ärzteschaft/Betriebsrat o.ä.) mitgeteilt?
° Wie war die Reaktion?
° Würden Sie Ihre Erfahrung öffentlich mitteilen?
° Haben Sie in Ihrem Umfeld von ähnlichen Ereignissen gehört?
° Was sind die Konsequenzen, die Sie aus dem Erlebnis gezogen haben oder ziehen werden?
° Rechnen Sie mit beruflichen oder persönlichen Konsequenzen ?

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